deutscher Philosoph und Hochschullehrer; einer der einflussreichsten Philosophen der Nachkriegszeit; Veröffentl. u. a.: "Wahrheit und Methode", "Vernunft im Zeitalter der Wissenschaft", "Die Idee des Guten", "Das Erbe Europas", "Platos dialektische Ethik", "Hegels Dialektik"; "Neue Anthropologie" (Hrsg.)
* 11. Februar 1900 Marburg/Lahn
† 13. März 2002 Heidelberg
Herkunft
Hans-Georg Gadamer war der Sohn eines Professors der pharmazeutischen Chemie.
Ausbildung
G. besuchte das Gymnasium zum Heiligen Geist in Breslau, machte dort 1918 Abitur und studierte dann an den Universitäten Breslau, Marburg, München und Freiburg Philosophie, Germanistik, Geschichte, Kunstgeschichte, ab 1924 auch klassische Philologie. 1922 promovierte er in Marburg bei Paul Natorp zum Dr. phil. 1927 legte er die Staatsprüfung für das höhere Lehramt ab. 1929 habilitierte sich G. in Marburg bei Martin Heidegger mit einer Arbeit über "Platos dialektische Ethik".
Wirken
Die akademische Karriere begann G. 1929 als Privatdozent an der Universität Marburg. 1933 erhielt er einen Lehrauftrag für Ethik und Ästhetik. Nach einer Vertretungstätigkeit in Kiel (1934/1935) setzte er die Lehrtätigkeit in Marburg als a.o. Professor (1937) fort. 1939 folgte er einem Ruf als ordentlicher Professor an die Universität Leipzig. In Leipzig ...